Selbsttätiges Lernen
Lernpsychologische Erwägungen zu einer Didaktik des „Lernens durch Präsentation" im „Selbst-Studium".
Die Erinnerungsquote steigt deutlich an, je mehr Sinne am Lernprozess beteiligt sind:
· Nur Hören 20%
· Nur Sehen 30%
· Sehen und Hören 50%
· Sehen, Hören und Diskutieren 70%
· Sehen, Hören, Diskutieren und selber Tun 90%
Allein diese Tatsache spricht für „selber Tun", d.h. hier selbsttätige Darstellung des Zu-Lernenden mit Einbeziehung möglichst vieler Sinne bei der Präsentation.
In einer Zeit des Umbruches muss man heutige Studenten auf die Wissensgesellschaft vorbereiten.
Da ist der Aufbau einer soliden Wissensbasis genauso wie in der Vergangenheit unabdingbar, aber dazu ist eine ganze Reihe von weiteren Qualifikationen von Bedeutung, wie die Selbstständigkeit und das Selbstbewusstsein, die Fähigkeit, neue Felder aktiv aufzusuchen und Wissen eigenständig aufzubauen. Diese Kompetenzen, die seit längerer Zeit unter dem Sammelbegriff Schlüsselqualifikationen gehandelt werden, werden gerade durch den Einsatz der Methode „Lernen durch Präsentation" besonders gefördert.
In der Tat scheint das Lernen durch Präsentation ganz besonders geeignet, die entsprechenden Kompetenzen aufzubauen:
SCHLÜSSELQUALIFIKATIONEN sind:
1 Fähigkeit, in komplexen Zusammenhängen zu denken;
2 Teamfähigkeit und Empathie;
3 Kommunikationsfähigkeit: Präsentation, Moderation; Diskussion
4 Selbstbewusstsein;
5 Exploratives Verhalten;
6 Organisationstalent;
7 Durchsetzungskraft und Fähigkeit, andere Menschen einzubinden und für gemeinsame Ziele zu begeistern.
Durch Lernen durch Präsentation werden also die Schlüsselqualifikationen aufgebaut, die seit einigen Jahren in allen Trainingsseminaren für Führungskräfte zentral thematisiert werden.
Warum wird die Fähigkeit, sich Informationsquellen zu erschließen, so bedeutsam?
Nach Meinung von Historikern und Ökonomen befinden wir uns in einer Phase des Übergangs von der Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft.
Das bedeutet, dass die Wertschöpfung eines Unternehmens immer weniger in der Erstellung von konkreten, sichtbaren Produkten besteht, wie es noch in der Industriegesellschaft der Fall war, sondern vielmehr in der Generierung des Wissens, das notwendig ist, um Produkte herzustellen, zu verkaufen und am Markt zu halten.
Nach Heinz Mandl liegt der Anteil von Wissen an der Gesamtwertschöpfung eines Unternehmens heute bereits bei 60 Prozent, und die Tendenz ist steigend.
Wie lässt sich aber Wissen genau definieren?
In der Wissensökonomie unterscheidet man zwischen Daten, Informationen und Wissen.
Daten sind symbolische Abbildungen von Sachverhalten, Informationen sind einem bestimmten Kontext zugeordnete Daten.
Wissen aber entsteht durch Denken, d.h. durch die Verknüpfungen und netzartige Zusammenhänge von Informationen.
Diese Zusammenhänge folgen den Gesetzen der Logik, sind aber individuell, da sie nie vollständig sein können.
Erst Wissen erlaubt uns, Phänomene zu erklären, vorherzusagen oder zu begründen. In der vom Bildungsministerium herausgegebenen Delphi-Studie wird Wissen definiert als "Sammlung in sich geordneter Aussagen, die ein vernünftiges Urteil zum Ausdruck bringen und dies anderen über ein Kommunikationsmedium in systematischer Form übermitteln" Zur Herausbildung des persönlichen Wissens gehören vor allem individuelle Eigenleistungen wie Bewertung, Gewichtung und Interpretation."
Zentral für alle genannten Aktivitäten ist die Kommunikation!
Wie kann man Studenten auf die Wissensgesellschaft vorbereiten?
Die Studenten müssen einerseits nach relevanten Informationen suchen, andererseits diese Informationen in der Gruppe zu Wissen umzuformen.
Zur Transformation von Informationen zu Wissen durch Infragestellung, Beseitigen von Missverständnissen und Fehlern, durch Bewerten und Verwerfen braucht es der Kommunikation.
Das Fernstudium ist nicht der Ort, wo Informationen vermittelt werden, sondern der Ort, wo extern gewonnene Informationen zu Wissen umgeformt werden.
Dies kann durch individuell herbeigeführte und durch die Hochschule geförderte Lerngruppen praktiziert werden. Auch hier wird Ihnen über die E-mail-Adresse dr.erik-mueller-schoppen@hotmail.de. Hilfe angeboten.
Ein wichtiges Lernziel heißt Gemeinschaftskompetenz
Im Einzelnen heißt das:
1 Erkennen, dass man als Einzelner Träger von Ressourcen ist.
2 Erkennen, dass man das eigene Ressourcenpotenzial durch Kommunikation erhöhen kann
3 Erkennen, dass durch Kommunikation und Weitergabe von Wissen das eigene Wissen vermehrt wird
4 Fähigkeit, Potenziale von anderen Gruppenmitgliedern zu erkennen, zu erschließen und für die Gruppe fruchtbar zu machen
5 Fähigkeit, Kommunikation innerhalb einer Gruppe einzuleiten und aufrecht zu erhalten (Moderationskompetenz)
6 Fähigkeit, für die Gruppe relevante externe Ressourcen aktiv zu suchen
7 Fähigkeit, Handlungsbereitschaft zu erkennen und zu mobilisieren
8 Fähigkeit, Kommunikation nach außen einzuleiten und aufrecht zu erhalten
9 Fähigkeit, Anbieter und Abnehmer aktiv zu vernetzen
10 Fähigkeit, die Transformation von Informationen zu Wissen in der Gruppe anzuleiten
11 Fähigkeit, die erstellten Wissensprodukte als Ressource sichtbar zu machen (Aufmerksamkeitsökonomie)
12 Fähigkeit, auf der Grundlage des erarbeiteten Wissens neue Aktivitäten zur Informationssuche anzuleiten (Durchführung von Projekten zur Beschaffung neuer Informationen)
Methoden des Lernens durch Präsentation sind besonders:
1 Moderation
2 Brainstorming und seine Varianten
3 Vortrag
4 Fragend-entwickelnde Darstellung von Wissen
5 Power-point-Präsentation
Neu !!!
Seminare Gratis
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Mit freundlichen Grüssen
Stiftung Erziehung,Bildung, Wissenschaft & Kultur http://www.ebwk.net/bilder/logo_ebwk.gif
Dr. Erik Müller-Schoppen
Vorstandsvorsitzender
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